Schule

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„Vom Spielkind zum Sitzkind“

Warum spielt das Gleichgewicht eine so große Rolle?

Kinder, die ein schlechtes Gleichgewicht besitzen, müssen sich in der Schule sehr anstrengen, wenn sie „ruhig sitzen“ sollten. Ihr Gleichgewichtsorgan möchte ständig Informationen vom Körper darüber erhalten, wo und in welcher Lage es sich gerade befindet. Damit dies gelingt, muss sich der Körper bewegen. Zappelt Ihr Kind also unentwegt bei der Hausübung oder auch beim Essen auf dem Stuhl herum, dann ist das eigentlich eine prima „Selbsthilfe“ und noch lange kein ADHS. Kinder können sich dann leichter konzentrieren, sind wacher und spüren, dass sie aufmerksam sein können. Der Aufforderung „Jetzt sei doch mal ruhig!“ können sie schon nachgehen, verlieren dann aber Aufmerksamkeit und Konzentration. Das kann den Schulalltag und das Familienleben stark beeinflussen.

Empfehlung von Minou: In Bewegung lernen!

Man kann das 1×1 ganz prima bei einem Spaziergang oder einer Scooterfahrt lernen. Durch die Bewegung werden wichtige Gehirnareale aktiviert, das Gehirn besser durchblutet und Lernen fällt leichter! Sämtliche Fahrgeräte (Scooter, Fahrrad, Laufrad usw.) verbessern das Gleichgewicht, schulen die Koordination von Ober- und Unterkörper, stärken die Muskulatur und fördern Ausdauer und Kraft. Außerdem nehmen Auge und Körper die gleiche Bewegung wahr!

Deshalb: „Rollen statt Scrollen!“

Einfache Förderung im Alltag:

  • An erster Stelle: Verständnis für die schwierige Situation des Kindes zeigen! (Es sollte ruhig sitzen und trotzdem aufmerksam sein.)
  • Viele verschiedene Arten von Bewegung ins Familienleben einbauen, wie z.B. Wandern, Radfahren, Tanzen usw., denn verschiedene Arten von Bewegungen schaffen auch verschiedene Nervenverbindung 
  • Die Hausübung auf einer Sitzgelegenheit machen, auf der man sich bewegen kann: z.B. Bewegungsstuhl, Sitzkissen, Sitzball
  • Während der Hausübung etwas in der Hand bewegen (z.B. sog. Stressbälle) oder mit den Füssen einen kleinen Ball hin- und herschieben
  • Möglichst wenig am Computer oder Handy spielen, denn dort nimmt das Auge eine Bewegung wahr, der Körper erlebt diese aber nicht mit!