Mit Spiel und Spaß
von der Grob- zur Feinmotorik
Das Kindergartenalter wird als der Zeitraum betrachtet, in welchem sich das Kind neben vorwiegend noch grobmotorischen Bewegungen (mit dem ganzen Körper) immer mehr feinmotorische Fertigkeiten („Geschicklichkeit“) aneignet. Diese Entwicklung läuft oft automatisch ab und bedarf keiner größeren Anstrengung.
Stellen Sie bei ihrem Kind jedoch fest, dass es sich mit feinmotorischen Tätigkeiten besonders schwertut (z.B. Perlen auffädeln, mit Stift und Schere umgehen), dann hilft ewig langes Üben genau dieser Fertigkeiten meist nichts und führt nur zur Frustration.
Es hat sich als hilfreich erwiesen, nochmal einen Schritt zurück zu gehen, d.h. das Kind nochmals in der Grobmotorik zu fördern. Erst wenn das Kind die grundlegenden Bewegungsabläufe (Laufen, Springen, Herumpurzeln) verinnerlicht hat, kann es sich mit genaueren koordinierten Bewegungen beschäftigen und diese erlernen. Der Übergang von der Grob- zur Feinmotorik ist für manche Kinder sehr mühsam und anstrengend und bedarf großer Geduld.
Empfehlung von Minou: Schaukeln
Animieren Sie ihr Kind zum Schaukeln, denn dies erleichtert – so seltsam das auch klingen mag – später das Sitzen in aufrechter Haltung (Stuhl) und den Wechsel von Nah- und Fernsicht (Heft und Tafel). Außerdem stimuliert es das Vestibular-System im Innenohr und schult somit das Gleichgewicht.
Und das Wichtigste von allem: Das macht auch richtig Spaß!
Einfache Förderung im Alltag:
- Viel Bewegung im Freien jeglicher Art
- Wildes Herumtollen, Rutschen, Schaukeln, Karussellfahren usw.
- Spielen im Sand mit Schaufel, Wasser, Sandfiguren, „Matschen“
- Spazieren auf unebenem Boden, Wald- und Wurzelwege, Balancieren
- Spiele mit Händen und Fingern („Fingerspiele“), Zehen und Füßen